EINE DOKUMENTATION
Panorama Stützerbach © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Das 11 Kilometer lange Teilstück, zwischen dem preußischen Schleusingen und Therma ging am 28. Oktober 1888 in Betrieb. Es war der erste Streckenabschnitt der Gesamtstrecke zwischen Plaue und Therma. 1899 starteten die Vermessungsarbeiten für die Reststrecke. Die Preußische Staatseisenbahnen begann 1903 mit den Bauarbeiten. Die Gesamtstrecke von 62 Kilometern wurde am 1. November 1904 eröffnet. Der Bahnhof liegt auf einem ehemaligen Teich im unteren Ortsteil Richtung Manebach. Auf der 4,4 Kilometer langen Steilstrecke von Stützerbach zum Rennsteig mussten 156 Höhenmeter überwunden werden. Die Schubkraft der damaligen Dampflokomotiven war noch nicht gegeben. Deshalb baute die Bahn auf den steileren Abschnitten Zahnstangen von Typ Abt ein, was die Fahrzeiten erheblich verlängerte. Für die 32 Kilometer lange Strecke zwischen Ilmenau und Schleusingen fuhren die Züge zwei Stunden und zehn Minuten. Für das Bahnhofsplateau musste das Flüsschen Längwitz verlegt werden. Er war die Grenze zwischen Preußen und dem Großherzogtum Sachsen-Weimar.

Das Empfangsgebäude Stützerbach

Der Baumeister verwendete für das Stationsgebäude Pläne vom Bahnhof Loitz an der Kleinbahn Toitz-Rustow im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Das Gebäude ähnelt dem in Manebach. Das Erdgeschoss des traufenständigen Hauptgebäudes wurde aus Ziegelmauerwerk errichtet. Das Ober- und Dachgeschoss sind aus Fachwerk, die Ausfachungen aus hellem Putz. Auf der Giebelseite in Richtung Rennsteig errichtete die Bahn einen Flügelbau, der das Gebäude durch ein Eckhaus abschloss. Beide Gebäudeteile sind aus Fachwerk mit verputzten Ausfachungen. Der Zugang zur Schalterhalle erfolgte über den Seitenflügel, in dem sich die Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie die Warteräume befanden. Im Eckbau gab es eine Bahnhofsgaststätte. Die Eckbalken des Fachwerks hatten aufwendige Zopfverzierungen. Etwas weiter abseits des Eckbaus befand sich ein Toilettenhäuschen. Auf der gegenüberliegenden Giebelseite wurde ein Güterschuppen aus Fachwerk angebaut. Er verfügte über eine Seiten- und Kopframpe. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1927 wurden die Zahnstangen nach Rennsteig zurückgebaut und ein Stellwerksraum am Hausbahnsteig errichtet. Der Güterschuppen wurde verlängert. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist in einem guten Zustand.
Filmbild Stützerbach 591,9
Bahnhof 1903 (im Bau)
Luftaufnahme
Bilder Stützerbach
Bahnhof 1903 (im Bau) Plaue - Themar Plaue (Thür) Themar Planung und Konzession

Bahnstation Stützerbach